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Mehr-Werte entlang der Göltzsch

Sehens- und Erlebenswertes rings ums Alaunwerk Mühlwand

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Reizvolles Mittleres Göltzschtal

Das Göltzschtal von Lengenfeld bis Mylau/Netzschkau, in dessen ungefährer Mitte sich Mühlwand befindet, hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Gebiet für Naherholung und Freizeitgestaltung gemausert. Geologisch stellt die westsächsische Flussauen-Landschaft den östlichsten Ausläufer des Thüringer Schiefergebirges dar. Auf sehr reizvolle Weise wechseln sich zu beiden Seiten felsige Hänge und sanfte Wiesenhügel, dunkle Wälder und offene Talweitungen ab.
Entlang des etwa 10 km langen Rad- und Wanderweges mit zahlreichen Abzweigungen finden sich außer unserem Besucherbergwerk viele weitere kleine und größere Ziele für Natur- und Kulturfreunde, Erholungsuchende und Freizeitsportler. So lohnt sich ein Besuch auch mal von weiter her - als Tagesausflug oder während eines touristischen Aufenthalts im Vogtland.
(dazu mehr im Beitrag unten: ⊕ Der 'Vogtland Panorama Weg')

 

Um Mühlwand herum ...

... lohnt ein Abstecher zu Käppels Floßteichen, einer kleinen, kinderfreundlichen Freizeitanlage mitten im Grünen, nur rund 1000 Meter von Mühlwand entfernt. Hier gibt es zahlreiche Ruheplätzchen mit reizvollen Aussichten, einen Fluss-Lehrpfad, den Floßteich-Imbiss, Teichflöße zum stundenweisen mieten und sogar naturnahe Übernachtungen. Alles ist sehr behutsam in die Natur eingebettet.
Zur Website Floßteiche ⇒  www.natururlaub.biz/landurlaub/ft1.php  ⇒

... gab es vor 500 Jahren noch Goldwäschen. Davon zeugen heute noch sichtbare Haldenreihen und ein kleiner Suchstollen von 1711 im Steilufer ca. 1 km flussaufwärts. Mehr dazu erfährt man im sehenswerten Buchwalder Goldmuseum und Naturalienkabinett (2,5 km), dessen Betreiber auch Goldwaschführungen und -lehrgänge anbietet.
Zur Webseite Goldmuseum Buchwald ⇒  www.vogtlandgold.de ⇒

 
 
⊕ Walen und Venetianer im Göltzschtal | anzeigen ⇓

+ Walen und Venetianer im Göltzschtal

Bis vor 500 Jahren zogen Fremde durch die Flusstäler wie hier der Göltzsch und sammelten Steine und Mineralien. Nach ihrer Heimat Italien oder Frankreich nannte man diese Männer Venetianer, Venediger oder Walen (Wallonen). Ihr oft heimliches Tun weckte Neid und Missgunst bei den Einheimischen. Man fürchtete, dass sie das vogtländische Gold in Massen forttrügen. Davon berichten sagenhafte Überlieferungen (Nach Rudert):

» ... sind Fremdlinge gekommen, durchwühlten die Göltzsch, sammelten die funkelnden Sternchen und trieben in ihrer Heimat Handel damit. Während die Bewohner der Gegend vom Wert dieser glänzenden Klümpchen nichts ahnten, schleppten die Fremdlinge große Reichtümer fort. ... bald machte sich eine Schar mutiger Vogtländer auf, um diese zu überraschen und hinter ihr Treiben zu kommen. Den Ertappten wurde ihre gesamte Ausbeute abgenommen, und unter Androhung allerlei Torturen gaben sie Geheimnisse preis. Seitdem wagten die Fremden nicht mehr, ihre Arbeiten an der Göltzsch zu wiederholen.«

Weil der Landesherr um seinen Zehnten bangte, schränkte er die allgemeine Bergfreiheit ein und die Fremden blieben weg. Bald konnte man "Walenbücher" mit den vermeintlichen Geheimnissen der Venetianer kaufen: verlockende Anleitungen zur Schatzsuche mit wenig konkreten Ortsangaben. Das Göltzschtal wird im Buch des Sebastian Verno (1716) mehrmals erwähnt.

Wale bzw Venetianer, Holzschnitt

Aber wer waren die Walen wirklich? Man sieht heute in ihnen Mineralkundige auf der Suche nach hauptsächlich Kobalt- und Manganmineralien für die Herstellung von Farbglas. Diese Kunst stand im ausgehenden Mittelalter besonders in Venedig (Murano) in hoher Blüte, doch wichtige Zuschlagstoffe fanden sich nur nördlich der Alpen.

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Der Göltzsch flussabwärts folgen nach ...

Mylau (2,5 km)
Neben einem Blick auf und in die neogotische Stadtkirche lohnt der Besuch der Burg. Sie befand sich einst Besitz Karl IV. aus dem Geschlecht der Luxemburger (14.05.1316 in Prag; † 29.11.1378 ebenda, König von Böhmen ab 1347 und deutscher Kaiser ab 1355). Das hier untergebrachte Museum zeigt eine Ausstellung zur Burg- und Regionalgeschichte.
Zur Website der Burg ⇒  www.burgmylau.de ⇒

Netzschkau (3 km)
Hier ist neben dem spätgotischen Schloss vor allem das Göltzschtalviadukt einen Besuch wert. Das gewaltige Bauwerk von 574 m Länge und 78 m Höhe wurde von 1846 bis 1851 für die Sächsisch-Bayerische Eisenbahn errichtet und gilt heute noch als die größte Steinbogenbrücke der Welt (bezogen auf das Bauvolumen). Wie auch ihre kleinere Schwester, die Elstertalbrücke bei Jocketa, ist sie eines der bekanntesten Wahrzeichen des Vogtlandes und ein technisches Denkmal von Weltrang.
Zur Website des Fremdenverkehrsvereins ⇒  www.goeltzschtalbruecke.info ⇒

Reichenbach (4 km)
Die 'Große Kreisstadt' lädt ein mit einem Museum, dessen Ausstellung der Theater-Reformatorin Friederike Caroline Neuber gewidmet ist. Im Stadtkern können zwei Bronzeplastiken des Bildhauers Wolfgang Mattheuer, einem Sohn der Stadt, besichtigt werden. Einen Besuch lohnt der 'Park der Generationen', welcher anlässlich der sächsischen Landesgartenschau 2009 auf dem Gelände einer ehemaligen Industriebrache angelegt wurde: eine moderne Anlage, die mit viel Spielanlagen auch Kindern Platz und Kurzweil bietet.
Zur Website Reichenbachs ⇒  www.reichenbach-vogtland.de ⇒

 
⊕ Residenzstadt Greiz | anzeigen ⇓


Weiter flussabwärts schließt sich ab Mylau das engere Untere Göltzschtal an.
Nach weiteren 7 km (10 ab Mühlwand) mündet Göltzsch in die Weiße Elster bei Greiz im thüringischen Vogtland.
Die alte Residenzstadt des Fürstenhauses Reuß kann gleich mit drei Schlössern und einem zauberhaften Park trumpfen. Stadtprägend ist der Schlossberg mit dem Oberen Schloss. Dessen prägnante Renaissancegiebel-Reihe erinnert stark an Hieronymus Lotter (nicht belegt). Im Kern mittelalterlich, wurde es nach einem Brand im Jahre 1540 wiedererrichtet, im 18. Jahrhundert ausgebaut und enthält u.a. ein modernes Museum zur Geschichte des Fürstentums. Das Untere Schloss wurde gleichfalls nach einem Brand 1802 im klassizistischen Stil erneuert und beherbergt ein Heimatmuseum. Der 'Fürstlich Greizer Park' im englischen Stil zählt zu den schönsten Landschaftsparks Thüringens. In ihm liegt das Sommerpalais, mit sehenswerten Schauräumen, der fürstlichen Bibliothek, einer Kupferstichsammlung sowie dem Satiricum (Karikaturensammlung).

Greiz Tourist - 'Der Greizer Nachtwächter': ⇒ www.greiz-tourist.de ⇒

 

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Die Göltzsch flussaufwärts nach ...

Weißensand (3 km)
Der kleine Ort kann gleich mit zwei 'Göltzschtalbrücken' aufwarten: Zum einen mit der Autobahnbrücke von 1936, die 427 m lang und 36 m hoch ist, 5 Bögen mit 50 m Spannweite hat und aus 160.000 t Gestein besteht.
Zur Website von Vogtland Tourismus ⇒  www.vogtland-tourismus.de ⇒
Die Zweite ist eine hübsche überdachte Holzbrücke, wo der Rad- und Wanderweg den Fluss quert. Vom ihm zweigen in Weißensand reizvolle Rundweg-Varianten ab, deren Länge man nach Bedarf wählen kann: nach Lengenfeld über Wolfspfütz, rund um den Lohberg mit weiten Ausblicken oder zum Perlaser Aussichtsturm bei Treuen.
Zur Website von Treuen ⇒  www.treuen.de ⇒

 

Lengenfeld (5 km)
Gleich am Ortseingang steht die Klopfermühle, eine 1438 erstmals urkundlich erwähnte Mahlmühle, die noch immer mit Wasserkraft arbeitet. Auf Anfrage bietet der Müller Führungen. Im Mühlenladen kann man Naturkostprodukte, Dinkelprodukte und Futtermittel erwerben und ein kleines Museum besichtigen.
Zur Website der Mühle ⇒  www.klopfermuehle.de ⇒

In der Stadt selbst freuen sich ein Heimatmuseum und ein Feuerwehrmuseum über Besucher.
Zur Website Heimatmuseum ⇒  www.stadt-lengenfeld.de ⇒

Das Feuerwehrmuseum ist ein echter Geheimtipp: Ausser Fahrzeugen zeigt es zahlreiche interessante Geräte und Dokumente rund um neuen und alten Brand- und Zivilschutz.
Zur Website Feuerwehrmuseum ⇒  www.feuerwehrmuseum-lengenfeld.de ⇒

 
⊕ Der Vogtland Panorama Weg | anzeigen ⇓

+ Der Vogtland Panorama Weg

Der Abschnitt das Rad- und Wanderweges von Mylau über Mühlwand nach Weißensand entlang der Göltzsch ist Teil des 'Vogtland Panorama Wegs'. Er beginnt an der Göltzschtalbrücke und führt zunächst durch das − ebenfalls reizvolle, jedoch schmalere und waldreichere − untere Göltzschtal nach Greiz und von dort das Tal der Weißen Elster aufwärts.


Panoramaweg bei Wikipedia  ⇒ de.wikipedia.org ⇒

Diesem 242 km langen Rundweg durch das sächsische (und ein Stück weit thüringische) Vogtland wurde 2005 und 2008 das Gütesiegel "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" verliehen. Natürlich bieten sich auch Teilabschnitte für kürzere Touren an.

 

Wenn Sie oben das Feld 'Mehr erfahren' oder die Hotspots in der Karte anklicken, rufen Sie ein eigenes Browserfenster mit Inhalten der Domain www.vogtland-tourismus.de auf. Es gelten dort deren Bedingungen und Datenschutz-Erklärung. Siehe dazu auch unsere ⇒ Datenschutzerklärung ⇒

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... und weiter!

Der Freizeitpark Plohn befindet sich gleich hinter der Stadt Lengenfeld im gleichnamigen Ortsteil. Er ist mit über 80 großartigen Attraktionen ausgestattet und besonders für Kinder ein Erlebnis. Für den Besuch sollte man einigen Aufwand einplanen.
Zur Website des Freizeitparks ⇒  www.freizeitpark-plohn.de ⇒

Die Talsperre Pöhl liegt 10 km südwestlich von Mühlwand in einer großartigen Landschaft ('Vogtländische Schweiz'). Hier gibt es zahlreichen Möglichkeiten für Sport, Spiel und Freizeit: Schiffsrundfahrten, Bootsverleih, ein offener Badestrand, ein Kletterwald, touristische Gastronomie und das atemberaubend urwüchsige Tal der Trieb, dem Ablaufstrom der Talsperre zur Weißen Elster. Zur Website des Zweckverbandes ⇒  talsperre-poehl.de ⇒

 
⊕ Vogtländische Schweiz | anzeigen ⇓


Das romantische Wildbach-Tal der Trieb und dessen Umgebung benannten bereits im 19. Jahrhundert begeisterte Wanderfreunde als 'Vogtländische Schweiz'. Am Ende des etwa 2 km langen, gewundenen Verlaufs erhebt sich, an der Einmündung der Trieb in die Weiße Elster bei Jocketa, die "kleine" Schwester des Göltzschtal-Viadukts: die Elstertalbrücke. Auch sie ist ein bedeutendes technisches Denkmal; Erbaut: 1846-51, Länge: 279 m, Höhe: 68 m in zwei Etagen, Spannweite der großen Bögen: 31,1 m.

 

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Noch viel mehr Tipps vom Tourismusverband Vogtland: ⇒ www.vogtland-tourismus.de ⇒